Tumorschmerzen

Eine Krebserkrankung geht häufig auch mit Schmerzen einher. Das ist für die Betroffenen meist doppelt schlimm: zum Schmerz kommt das Wissen, dass sie an einer Krankheit leiden, an der sie unter Umständen sterben können. Daher ist es besonders wichtig, Tumorschmerzen zu behandeln und zu lindern und den Betroffenen wieder ein Stück Lebensqualität zu verschaffen.
Ob und inwiefern ein Tumor Schmerzen verursacht, hängt oft von der Art und Lage des Tumors ab. So verursachen Tumoren der Lymphdrüsen nur in 15-20 % der Fälle Schmerzen, während Knochentumoren in 85-100 % der Fälle schmerzhaft sind. Neben den Tumoren selbst kann auch die Therapie (Operationen, Bestrahlung etc.) Schmerzen verursachen.

 

Arten von Tumorschmerzen

Es gibt prinzipiell zwei Arten von Schmerzen. Akute Schmerzen sind neu aufgetreten und weisen meist darauf hin, dass der Körper mit einer Krankheit oder Verletzung zu kämpfen hat. Sie haben so im Normalfall eine wichtige Warnfunktion für Ihren Körper. Akute Schmerzen verschwinden häufig dann, wenn die Schmerzursache beseitigt ist.
Chronische Schmerzen hingegen dauern bereits länger an oder treten immer wieder auf.

 

Ursache von Tumorschmerzen

Im Falle einer Krebserkrankung haben die Betroffenen meist mit beiden Arten von Schmerzen zu kämpfen. Die Tumoren selbst können beispielsweise auf Nerven oder Blutgefässe drücken, zu Schwellungen im Gewebe führen oder schmerzhafte Metastasen an den Knochen ausbilden. Auch Infektionen, die durch die Tumorerkrankungen begünstigt werden (z. B. Zoster), können schmerzhaft sein.

Schliesslich sind auch die Therapien des Tumors häufig nicht frei von Schmerzen. Operationen können beispielsweise zu Nerven- und Muskelschmerzen führen, eine Chemotherapie kann Übelkeit und schmerzhafte Entzündungen auslösen.

 

Behandlung von Tumorschmerzen

Bei der Behandlung von Tumorschmerzen und Schmerzen während einer Krebserkrankung ist es wichtig, nicht nur die Schmerzsymptome zu behandeln, sondern weitere Symptome, die Lebensumstände und das Umfeld des Patienten in die Behandlung einzubeziehen. Krebspatienten leiden neben den Schmerzen häufig auch unter weiteren Symptomen, wir Erschöpfung, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden und mehr.

Bei Tumorschmerzen ist eine medikamentöse Behandlung meist unumgänglich und das Mittel der Wahl. Daneben gibt es zusätzlich eine Reihe nicht-medikamentöser Verfahren, die eine Schmerzlinderung unterstützen können. Neben Krankengymnastik und Schmerzbewältigungsstrategien können z. B. TENS und Biofeedback eingesetzt werden. Auch Akupunktur wird von manchen Ärzten zur Linderung von Tumorschmerzen angewandt.

Bei TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) werden Nerven und Muskeln mit sanften elektrischen Impulsen stimuliert. Das wirkt auf zweierlei Weise. Zum einen kann die Weiterleitung der Schmerzen am Rückenmark blockiert werden. Zum anderen kann so die Produktion körpereigener Stoffe angeregt werden, die im Körper selbst für die Schmerzlinderung verantwortlich sind. TENS kann auf diese Weise zum Reduzieren von Schmerzen eingesetzt werden. Vor der Verwendung von TENS bei Tumorschmerzen sollten Sie allerdings in jedem Fall mit Ihrem Arzt sprechen.

Biofeedback gibt dem Anwender Rückmeldung über sonst unbewusst ablaufende Körpervorgänge. Der Anwender lernt dabei, diese Vorgänge zu beeinflussen. Damit lässt sich dieses Verfahren auch gut in der Schmerztherapie einsetzten. Neben einer möglichen Schmerzlinderung können die Betroffenen durchBiofeedback erfahren, dass sie ihrem Schmerz nicht hilflos ausgeliefert sein müssen. Das ist wichtig, da Krebspatienten oft unter einem Gefühl der Hilflosigkeit leiden. Biofeedback kann hier dazu beitragen, ihnen ein Stück Selbstbestimmung zurückzugeben.

 

 

Hinweis:
Diese Seite bietet allgemeine Informationen zum Thema Tumorschmerzen. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und medizinische Korrektheit. Die bereitgestellten Informationen sind nicht zur Selbstdiagnose/-behandlung geeignet und ersetzen keinen Arztbesuch. Sollten Sie unter den hier geschilderten Beschwerden leiden, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.