Narbenschmerzen

Narben sind meist nicht nur sichtbares Zeichen einer verheilten Verletzung oder vergangenen Operation. Sie können sich auch Jahre nach der Verletzung noch bemerkbar machen und durch teils starke Schmerzen belasten. Manche Narben machen sich durch Ziehen und Jucken bemerkbar, sobald das Wetter umschlägt. Doch wie kommt es eigentlich zu Narbenschmerzen?

 

Die Narbe

Narben entstehen, wenn Verletzungen des Bindegewebes verheilt sind. Dabei ziehen sich Kollagenfasern zusammen, die sich vorher im Bereich der Verletzung vermehrt haben. Aufgrund dieser Narbenschrumpfung ist die Narbe meist spürbar fester als das umliegende Gewebe.

 

Arten von Narbenschmerzen

Es gibt prinzipiell zwei Arten von Schmerzen. Akute Schmerzen sind neu aufgetreten und weisen meist darauf hin, dass der Körper mit einer Krankheit oder Verletzung zu kämpfen hat. Sie haben so eine wichtige Warnfunktion für Ihren Körper. Akute Schmerzen verschwinden häufig dann, wenn die Schmerzursache, z. B. eine Verletzung, beseitigt ist.
Chronische Schmerzen dauern bereits länger an oder treten immer wieder auf. Das Problem hierbei ist, dass sich meistens keine Ursache mehr feststellen lässt. In diesem Fall werden die Schmerzen zu einer eigenständigen Erkrankung, der Schmerzkrankheit. Aus diesem Grund sollten auch chronische Narbenschmerzen schnellstmöglich behandelt werden.

 

Ursache für Narbenschmerzen

Narbenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Dabei ist allerdings nicht geklärt, warum manche Narben völlig schmerzfrei sind, während andere Probleme machen. Auch die Tatsache, dass manche Narben erst nach mehreren Jahren zu schmerzen beginnen, lässt sich noch nicht vollständig erklären. Es gibt daher unterschiedliche Erklärungsansätze für Narbenschmerzen.

Das festere Narbengewebe ist meist weniger flexibel als das übrige Gewebe. Dadurch schmerzt oder spannt es bei Bewegungen und kann diese einschränken.

Eine Theorie für die Entstehung von Narbenschmerzen auch lange nach Abheilen der Verletzung ist, dass es zwischen den Nervenfasern an der Narbe zu kleinen Kurzschlüssen kommt. Die Impulse schaukeln sich dann im Nerv mehr und mehr auf, was zu Schmerzen führt.

 

Behandlung von Narbenschmerzen

Bei Narbenschmerzen sollten Sie grundsätzlich einen Arzt aufsuchen, egal ob die Schmerzen noch frisch sind, schon länger bestehen oder plötzlich bei alten Narben auftreten. Neben Medikamenten gibt es zudem eine Reihe nicht-medikamentöser Verfahren, die Sie bei Narbenschmerzen anwenden können.

Eine Pflege der Narbe ist von Anfang an wichtig. Dabei können spezielle Cremes oder Öle genutzt werden, um die Narbe einzureiben und das Gewebe so geschmeidig zu halten.

Wärmetherapie kann ebenfalls zur Schmerzlinderung bei Narbenschmerzen beitragen. Das kann besonders wohltuend sein, wenn Narbenschmerzen durch Kälte ausgelöst oder verschlimmert werden.

Auch die Anwendung von TENS-Geräten kann zur Linderung von Narbenschmerzen beitragen. Dabei kann einerseits die Weiterleitung der Schmerzreize am Rückenmark blockiert werden. Andererseits kann TENS die Ausschüttung körpereigener Stoffe anregen, die im Körper für die Schmerzlinderung verantwortlich sind.

 

 

Hinweis:
Diese Seite bietet allgemeine Informationen zum Thema Narbenschmerzen. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und medizinische Korrektheit. Die bereitgestellten Informationen sind nicht zur Selbstdiagnose/-behandlung geeignet und ersetzen keinen Arztbesuch. Sollten Sie unter den hier geschilderten Beschwerden leiden, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.