Gesichtsschmerzen
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Das Gesicht ist einer der Bereiche des Körpers, die besonders sensibel sind. Umso schlimmer ist es, wenn Gesichtsschmerzen uns lahmlegen und jede Berührung zur Qual machen. Dabei können Schmerzen im Gesicht die unterschiedlichsten Ursachen haben.
Schmerzen
Es gibt prinzipiell zwei Arten von Schmerzen. Akute Schmerzen sind neu aufgetreten und weisen meist darauf hin, dass der Körper mit einer Krankheit oder Verletzung zu kämpfen hat. Sie haben so eine wichtige Warnfunktion für Ihren Körper, da man bei Schmerzen z. B. ein verletztes Bein entlastet und damit weitere Schäden vermeidet. Akute Schmerzen verschwinden deshalb meist, wenn die Schmerzursache, z. B. eine Verletzung, beseitigt ist.
Chronische Schmerzen dauern bereits länger an oder treten immer wieder auf. Das Problem hierbei ist, dass sich häufig keine Ursache mehr feststellen lässt. In diesem Fall werden die Schmerzen zu einer eigenständigen Erkrankung, der Schmerzkrankheit.
Ursachen für Gesichtsschmerzen
Zu den häufigsten Ursachen für Gesichtsschmerzen gehören die Trigeminusneuralgie sowie die Cranio-mandibuläre Dysfunktion (CMD). Auch der atypische Gesichtsschmerz (Trigeminusneuropathie) ist ein Schmerzsyndrom des Gesichtes.
Bei einer Trigeminusneuralgie handelt es sich um Nervenschmerzen, die den Trigeminus-Nerv betreffen. Dieser ist einer der Hirnnerven und für die Motorik und Empfindung des Gesichts zuständig. Schmerzen aufgrund einer Trigeminusneuralgie gehören zu den stärksten vorstellbaren Schmerzen. Eine Trigeminusneuralgie kann unterschiedliche Ursachen haben, die aber noch nicht hinreichend geklärt sind. Häufig liegt ein Kontakt zwischen einer Hirn-Arterie und dem Trigeminusnerv vor. Eine Theorie ist daher, dass dieser durch das Pulsieren der Arterie gereizt wird und die Schmerzen verursacht. Allerdings können in manchen Fällen auch Krankheiten wie Multiple Sklerose oder ein Tumor eine Trigeminusneuralgie auslösen.
Die Cranio-mandibuläre Dysfunktion ist eine Erkrankung des Kiefers und Kausystems. Dabei ist das Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Kiefergelenk gestört. Eine Cranio-Mandibuläre Dysfunktion kann von einem leichten Kieferknacken über Gesichtsschmerzen bis hin zu Schmerzen im ganzen Körper führen.
Der atypische oder idiopathische Gesichtsschmerz zeichnet sich durch Dauerschmerzen im Gesichtsbereich aus. Die starken Gesichtsschmerzen treten am ehesten nach Verletzungen, Infektionen und zahnärztlichen Eingriffen auf.
Behandlung von Gesichtsschmerzen
Bei Gesichtsschmerzen sollte stets ein Arzt bzw. Zahnarzt aufgesucht werden, da eine sorgfältige Untersuchung nötig ist, um die passende Therapie zu finden. Zusätzlich zu Schmerzmitteln können auch nicht-medikamentöse Verfahren genutzt werden, um die Schmerzen zu behandeln.
Neben Akupunktur kann beispielsweise TENS auch bei Gesichtsschmerz eingesetzt werden. TENS-Geräte werden schon seit Jahrzehnten in der Schmerztherapie verwendet. Mittels sanften elektrischen Impulsen kann die Weiterleitung von Schmerzreizen am Rückenmark blockiert und die Ausschüttung körpereigener schmerzlindernder Stoffe angeregt werden.
Auch Biofeedback kann hilfreich sein, besonders wenn die Muskulatur an den Schmerzen beteiligt ist. Dabei erhält der Anwender von einem Biofeedback-Gerät Rückmeldung über körpereigene Vorgänge, die sonst nicht direkt wahrnehmbar sind, wie z. B. Muskelspannung oder Puls. Da Veränderungen der gemessenen Werte sofort für den Anwender sichtbar sind, können so Muskelentspannung und Verfahren zur Schmerzlinderung in der Regel gut eingeübt werden.
Für die Therapie von CMD stehen spezielle TENS-Geräte zur Verfügung, die z. T. sogar von Zahnmedizinern genutzt werden. Auch Aufbiss-Schienen können hier Abhilfe schaffen.
Hinweis:
Diese Seite bietet allgemeine Informationen zum Thema Gesichtsschmerzen. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und medizinische Korrektheit. Die bereitgestellten Informationen sind nicht zur Selbstdiagnose/-behandlung geeignet und ersetzen keinen Arztbesuch. Sollten Sie unter den hier geschilderten Beschwerden leiden, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.